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Fika mit Anna vom Podcast L’Abroad.

Anna und ich kennen uns eigentlich nur virtuell, haben aber schon sehr oft die „Köpfe“ zusammegesteckt und uns kreativ ausgetauscht, zudem unzählige Minuten Sprachnachrichten geschickt, ich freue mich Anna heute hier in meiner „Fika“ zu haben.

Diese Rubrik ist wiederkehrend: wenn du also auf der Suche nach Reisetipps aller Art bist, dann lies dir gerne dieses Interview durch. In der Rubrik „Fika mit…“ werde ich dir immer wieder Skandinavien Blogger:innen vorstellen und Ihnen dieselben 10 Fragen stellen.


Los gehts mit der Fika

1) Hej Anna woher kennt man dich?

Anna:

Hallo 🙂
Wenn es wirklich gut für uns läuft, dann kennt ihr mich vielleicht über unseren Podcast L’Abroad. Gemeinsam mit meinem Bruder  Andreas und unserem gemeinsamen Freund Dominik moderiere ich den Reisepodcast zum Mitmachen, den es schon bald 6 Jahre gibt.

 Wir kommen alle drei aus Hessen, genauer Frankfurt und manfindet uns praktisch überall wo’s Podcasts gibt, auf unserer Website labroad.de und auf Instagram unter @labroad_pod.

Anna vom Podcast L'Abroad
Das ist die liebe Anna vom Podcast L’Abroad

2) Was verbindet uns liebe Anna?

Anna:

Gesehen haben wir us noch nie, aber kennen tun wir uns gefühlt schon ewig. Ich glaube unsere erste gemeinsame Aktion war, dass du bei unserer Plan B- Folge mitgemacht hast. Als wir uns 2020           plötzlich im Lockdown wiederfanden und die Sommerreisen abgesagt waren, haben wir ganz viele Menschen- unter anderem dich- in Form von Sprachnachrichten zu Wort kommen lassen. Und dann kam die erste Skandiwoche, die Nordcamperwoche,  und so viele weitere schöne gemeinsame Geschichten.

Was uns verbindest sind also zum einen diese coolen Aktionen, aber auch irgendwie das Kreativ-Chaos im Kopf 😀

3) Welches ist dein Lieblingsland aus Skandinavien und warum?

Anna:

Oh, das ist richtig schwierig. Also zunächst muss ich sagen, dass  mein allerliebstes Reiseland Schottland ist. Also gar nicht wirklich skandinavisch, aber auch nordisch.

Was Skandinavien angeht war ich 2019 für eine zweiwöchige Reise mit PKW und Zelt in Norwegen (unsere Folge 29) und 2023 für einen Tag in Kopenhagen und zwei Wochen mit dem Campervan in Schweden unterwegs (unsere Folge 95). Beide Reisen warensehr unterschwiedlich und wir haben heute ganz andere Tools zur     Reiseplanung als noch 2019, deshalb kann ich es gar nicht wirklich vergleichen. Wenn du mich jetzt fragst, würde ich eine Reise wie die, die wir durch Schweden gemacht haben, der, die wir damals durch Norwegen gemacht haben vorziehen.

            Weil: 1. in Schweden sind wir kürzere Strecken gefahren,

            2. in Schweden hatten wir mehr eindrucksvolle Touren, weil wir viel bessere Tools zur Planung von Wanderungen haben.

            3. In Norwegen war es Nachts im Zelt unfassbar kalt 😀

Wenn ich Norwegen jetzt so planen würde, wie ich dieses Jahr Schweden geplant hätte, wäre da aber wieder ein Fragezeichen.

4) Wann warst du das erste Mal in Skandinavien?

Anna: Juni 2019 mit dem PKW und einem kleinen Zelt in Norwegen

5) Was verbindest du mit dem Wort „Nordliebe“ bzw. was steckt für dich dahinter?

Anna:

Mehr noch als Skandinavien steckt für mich ganz viel Kindheitserinnerungen und Familie dahinter. Seit meinem zweiten Lebensjahr fahren wir als Familie jedes Jahr nach Langeoog. Meine Mutter, mein Bruder, meine Großeltern und mittlerweile auch die Partner*innen meines Bruders und mir. Für mich ist das eine feste Konstante, die ich so lange es geht aufrechterhalten möchte. Die Zeit dort mit der Familie zu verbringen ist mich unfassbar wichtig.
Daraus hat sich sicherlich auch die Neigung dazu entwickelt andere Läder der nördlichen Hemisphäre gerne zu bereisen. Seien es die Urlaube in Schottland, Norwegen, Schweden oder Kanada.

6) Kannst du den „Hype“ um Skandinavien, Hygge, Lagom etc. verstehen? Warum denkst du sehnen sich so viele Menschen danach?

Anna:

Schwierige Frage. Ich glaube, das, was die Menschen so anzieht ist in erster Linie ein romantisiertes Bild vom Norden, der Gemütlichkeit, der unberührten Natur und der Urlaubsstimmung, die sie dort erleben und sich ein Teil davon unter der Überschrift Hygge oder Lagom mit nach Hause nehmen.
Dass auch in Skandinavien nicht alle 24/7 in hyggeliger Stimmung sind, in einer top aufgeräumten und minimalistisch eingerichteten Wohnung sitzen und mit ihrem Kuschelpulli einen Tee auf der Designer-Couch trinken, dass die Suizidrate im Norden verrückt hoch ist, Wale geschlachtet und die Natur genauso ausgebeutet werden, ist da eine andere Sache und wird dabei oft ausgeklammert. Verständlicher Weise.

Damit will ich sagen: Hypes und eine hochstilisierte Instagram-Bubble zeigen natürlich nicht die ganze Realität. Das kann für feel-good vibes auch ganz prima sein, sollte aber nicht immer uneingeschränkt und unreflektiert so stehenbleiben. Ich hoffe man versteht, was ich damit meine.

Ich glaube was die meisten in diesen Begrifflichkeiten suchen, ist das, wonach sich viele Menschen in ihrem Alltag sehnen. Ob das unter „Hygge“, „Lagom“, „Achtsamkeit“ oder „Minimalismus“ fällt ist eigentlich ein bisschen egal, solange man etwas für sich findet, was einem gut tut und einem hilft durch den Alltag in dieser Welt zu kommen.

7) Was ist dein persönlicher „Skandinavienmoment“?

Anna:

Einen einzelnen Moment kann ich da gar nicht benennen. Viele davon passieren ganz unvorhergesehen. Ob es bei einem ungeplanten Spaziergang ein riesiger Wasserfall ist, der plötzlich neben einem auftaucht, oder die Aussicht, die sich plötzlich über eine Seenlandschaft mit vielen kleinen Inseln auftut.

Wenn ich wirklich einen bestimmten Ort nennen muss, dann wahrscheinlich Dyrön. Eine kleine Insel an der Westküste Schwedens, um die man super auf einem sehr abwechslungsreichen und Postkarten-artigen Weg herumwandern kann. Das war in Schweden ein echtes Highlight.

8) Wie bereitest du dich auf deine Reisen vor?

Anna:

Die Frage hat auch ganz schön viel mit Privilegien zu tun.

Als weiße, cis-geschlechtliche, hetero-passing Frau muss ich zum Beispiel nicht googlen wo meine Identität eine Straftat ist oder ich Gewalt erfahren könnte. Hinzu kommt, dass ich nicht allein reise, also auch hier wieder ein Privileg der hetero-passing Partnerschaft zu haben. Und zu guterletzt, habe ich das Privileg auf die Reisen, die ich mir wünsche, nicht erst sparen zu müssen. Ich finde es ist wichtig das im Hinterkopf zu bewahren, wenn man über das Reisen spricht, denn bereits hier können sich die Vorbereitungen massiv unterscheiden.

Bei mir persönlich kommt das also ein bisschen auf die Reiseart an, aber meistens hat unser Urlaub viel mit Camping und Wandern zu tun.

Wir als Podcast haben das Glück, dass wir eine unbezahlte Kooperation mit dem Mair DUMONT Verlag haben und Reiseführer als Rezensionsexemplare bekommen. Damit haben wir ständig Informationen und tolle Reisetipps zur Verfügung, für die wir super dankbar sind.

Als App fürs Campen nutzen wir Park4Night. Hier gibt es manchmal auch ein paar Tipps für kleine Wanderungen, die direkt an den Übernachtungsplätzen anfangen, auf die man sonst nicht unbedingt aufmerksam wird.

Und für die Planung unserer Wanderungen nutzen wir Komoot.

Apps wie Nordcamp, haben wir jetzt für Schweden das erste Mal genutzt und fanden die auch ganz toll um einen ersten Überblick zu bekommen wie wir unsere Route gestalten wollen.

Was für uns auch noch wichtig ist, ist die Anreise und der Impact, den unsere Reise damit haben. Wenn es irgendwie möglich ist, versuchen wir das Fliegen zu vermeiden, oder zumindest unseren Flug bei zum Beispiel Atmosfair „auszugleichen“. Und bei der App „Active Giving“ geben wir unsere erwanderten Kilometer ein, mit denen die App an verschiedene Organisationen spendet.

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9) Wenn du den Lesenden einen Tipp für dein Lieblingsland mitgeben kannst, was sollten Sie unbedingt gesehen/ gegessen/ besucht oder ausprobiert haben?

Anna:

Ganz unabhängig vom Land würde ich empfehlen: Schaut abseits der Tourirouten. Wir sind mit selbst zusammengestellten Wandertouren über Komoot immer 100 Mal besser gefahren, als eine bekannte Strecke zu einem bestimmten Touri-Spot zu besuchen.

Und: wenn es irgendwo einen tollen Aussichtspunkt gibt. Verweilt ein bisschen, wenn es geht. Versucht nicht nur ein Bild zu machen und weiter zugehen, sondern mal wirklich da zu sein und alles in euch aufzunehmen und durchzuatmen. 🙂

10) Diese Dinge sind aus deinem Leben nicht mehr wegzudenken….

Da Anna gerne wandert habe ich ihr Wanderschuhe gezeichnet.

Anna:

Hui, die Frage ist auch beliebig deep 😀
In erster Linie sind das meine Katzen und meine liebsten Menschen. Aber was ich mir auch nicht wegdenken kann sind mein Aktivismus, mein Veganismus und Outdoor-Reisen.

Annka: Liebe Anna, da du für mich ein richtiger „Outdoor-Mensch“ bist und ich deine Reiseberichte so liebe, habe ich dir ein neues paar Wanderschuhe gezeichnet.

Hat dir der Beitrag mit Andrea gefallen? Dann schau dir gerne die anderen Beiträge aus der „Fika-Rubrik“ an.

AnnkaKer

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